Die Frage, ab wann man eine bildende Künstlerin ist, es gerechtfertigt scheint , sich so zu bezeichnen, ist nicht einfach zu beantworten. Die Lebensgeschichten der bildenden Künstler/innen in den letzten einhundert Jahren zeigen wie unterschiedlich die Wege von Frauen und Männern waren , um sich in der Öffentlichkeit als Künstler/in darzustellen und entsprechend wahrgenommen zu werden. Der akademische Weg ist dabei einer von vielen. Dieser Weg war mir nicht möglich. Was seinen Vorteil hatte, denn die Vielfältigkeit der eigenen Lebensgeschichte formt innere Bilder und diese begleiten ständig meinen künstlerischen Prozess. Dem jeweilige Zeitgeist prägende akademische Vorstellungen, beeinflussten mich erstmal nicht. Wobei der Vergleich mit Zeitgenössischen Künstlern/innen nicht ausbleibt. Was ein nicht immer einfacher Prozess der Beurteilung eigener Bilder bedeutet.
Für mich persönlich ist das künstlerische Tun Balsam für meine Seele und ein wunderbarer Ausgleich meiner therapeutischen Tätigkeit.  Meine Kunst ist ein Spiel mit immer neuen Entdeckungen, vielfältigen Techniken und Experimenten. Dies beinhaltet immer  ein sich erweiterndes und vielfältiger werdendes Erlernen des zugrundeliegenden malerischen Handwerks. Inspiriert werde ich von der Natur, den Menschen, der Bibel und auch politischen Ereignisse. Einer meiner Besonderheiten sind Bilder, in denen sich Holzelemente integriere. Es können größere Schwemmhölzer, Rinden oder auch Abfallholz sein. Sie erzählen Geschichten und diese Geschichten verbinde ich durch eine Malerei, die das Holz selbst wie dien Hintergrund miteinander verwebt. Dadurch entsteht eine reliefartige Tiefe, welche die Ausdrucksstärke der einmaligen Form hervorhebt.